Die Hunderasse Bullterrier

In unserer Reihe „Rassebeschreibungen ungeschönt“ möchten wir dir einige beliebte Hunderassen vorstellen. Wichtig ist zu wissen, dass eine Rassebeschreibung ein von Menschen erdachtes Idealbild darstellt. Das heißt, dass nicht jeder Rassehund seiner Rassebeschreibung entspricht. Jeder Hund ist ein Individuum. Außerdem solltest du wissen, dass manche Rasseeigenschaften auf dem Papier zwar ganz nett klingen, in Wirklichkeit aber je nach Lebenssituation des Hundes zu unerwünschten Verhaltensweisen führen können. Charlotte Bauer hat da mal was zu „ihrer“ Hunderasse, dem Bullterrier, zusammengefasst.

Bullterrier

Der Bullterrier (FCI-Gruppe 3, Sektion 3, Standard Nr. 11), ist eine aus Mittelengland stammende Hunderasse und wurde dort Anfang des 19. Jahrhunderts aus Bulldoggen, weißen Terriern und Dalmatinern gekreuzt. Der Züchter James Hinks ließ die Rasse 1850 offiziell anerkennen und legte den Zuchtstandard fest. Dieser besteht aus einem „ausgewogenen Körperbau mit maximaler Substanz“. Das bedeutet, dass die Hunde extrem muskulös sind. Beschränkungen zu Größe oder Gewicht gibt es nicht. Das wohl typischste Merkmal ist die römische Nase oder auch „Downface“ genannt, also der ei-förmige Schädel mit den dreieckigen Augen. Beim Bewegungsdrang reicht die Skala von Sportskanone bis Couchpotatoe und der Jagdtrieb hält sich in der Regel in Grenzen.

Der Kampfhund

Obwohl der Bullterrier in England bereits 1935 als Kampfhund verboten war und es ihn seitdem in den „Pits“, also den Kampfhundearenen nicht mehr gab, kämpft er heute immer noch mit seinem Image als bösartig und angriffslustig. Die Regenbogenpresse überbietet sich hierbei mit Angaben über die Beißkraft, die angeblich bis zu mehrere Tonnen erreichen  kann, was aber völliger Unsinn ist. Auch Schauermärchen über ausrenkbare Kiefer und mehrere Zahnreihen wurden schon abgedruckt. Heute steht der Bullterrier in fast allen deutschen Bundesländern auf der sogenannten „Rasseliste„. Der Import ist somit komplett und die Zucht in den allermeisten Bundesländern verboten.

Was „Kampfhund“ bedeutet

Bullterrier

Halter und solche, die es werden wollen, müssen vor der Anschaffung unterschiedliche Auflagen erfüllen, wie zum Beispiel einen Sachkundenachweis abzulegen. Darüber hinaus muss beim zuständigen Ordnungsamt ein polizeiliches Führungszeugnis, ein Versicherungsnachweis und eine Genehmigung des Vermieters vorgelegt werden. Erst dann wird eine offizielle Haltegenehmigung erteilt. Die Hunde müssen ab einem bestimmten Alter (in NRW zum Beispiel ab dem dritten Lebensjahr) den „Wesenstest“ ablegen, der aus Prüfungen zur Maulkorb- und Leinenbefreiung vor einem Amtsveterinär besteht. Hierbei werden je nach Bundesland und Prüfer unterschiedliche Aufgaben abgefragt und die Toleranzgrenze der Tiere ausgereizt.

Die Hunde müssen zum Beispiel folgende Situationen aushalten:

Hunderasse Bullterrier: Die Vorurteile und deren Folgen

Bullterrier

Nicht selten bekommt man als Halter die Vorurteile zu spüren. Ich selbst wurde während der Spaziergänge mit meinem Hund schon etliche Male angefeindet, beleidigt und sogar bespuckt. Auch andere Bullterrierbesitzer berichten immer wieder von zum Teil sehr massiven Anfeindungen. Man sollte sich vor der Anschaffung also erst ein sehr, sehr dickes Fell zulegen. Oft erntet man wegen der optischen Erscheinung des mal mehr, mal weniger ausgeprägten Downfaces verwirrte Blicke und man muss sich merkwürdigen Fragen stellen. So musste ich einem zweifelnd dreinblickenden Herren einmal erklären, dass mein Hund nicht an Mumps leidet, sondern seine Gesichtsform völlig in Ordnung ist.

Die Eigenschaften des Bullterriers

Befragt man die Bullterrier-Szene hört man immer wieder drei Eigenschaften, die der Rasse am häufigsten zugeschrieben werden:

  1. Stur
  2. Sensibel
  3. Lustig

Der Bullterrier stellt sich vor Ausführung eines menschlichen Signals oder Kommandos stets eine Frage: ‚Lohnt sich das?‘.
Wer Kadavergehorsam erwartet, der wird schwer enttäuscht werden. Um die Gunst eines Bullis und dessen Folgsamkeit zu gewinnen, bedarf es einem gewissen Maß an Kreativität … und einem extremen Maß an Geduld! Obwohl die bulligen Kerlchen oft wie Abrissbirnen auf vier Beinen wirken, haben sie ein äußerst sensibles Gemüt und vertragen keinesfalls eine harte Hand bei der Erziehung. Mit einem Bullterrier an seiner Seite muss man darauf gefasst sein, bei Veranstaltungen schnell im Mittelpunkt zu stehen. Die clownigen Terrier sind bestens als Alleinunterhalter geeignet. Wenn sie sich auf den Boden schmeißen, die Hinterbeine wie ein Frosch nach hinten wegstrecken und in dieser Position über den Boden robben, erinnern sie an einen Soldaten beim Überlebenstraining im Schlamm … der zu viel getrunken hat … und angeschossen wurde.

Grazie und Eleganz

An Grazie und Eleganz ist diese Rasse kaum zu übertreffen … Daheim donnern sie oft gegen aus dem Nichts auftauchende Türrahmen und wundern sich dann hinterher, wer diese denn da wohl so plötzlich hingestellt hat. In einer Bullterriergruppe las ich einmal den Satz „Der Gang eines Bullterriers erinnert an einen Matrosen, der nach drei Monaten auf See das erste Mal wieder an Land ist“, was absolut zutrifft! Beim Gassi wird oft mit dem Gesicht oder auch gerne mal mit Herrchens/Frauchens Kniescheibe gebremst. Selbst nach fünf Jahren wundere ich mich immer noch über die extrem kreativen Schlafpositionen meines Hundes und ich bekomme oft vom Zusehen schon Nacken- und Rückenschmerzen.

Krankheiten des Bullterriers

So lustig und drollig die „Bananennasen“, wie sie von Liebhabern oft genannt werden, auch sind, so leiden auch sie unter rassetypischen Erkrankungen. Besonders anfällig sind sie für sogenanntes „abnormal repetitives Verhalten“, also Stereotypien oder Zwangsstörungen. Bullterrier haben dann die Neigung, zwanghaft ihren Schwanz zu jagen/zu kreiseln, oder zu erstarren. Das „Bulli-Trancen“ (zeitlupenartiges Schleichen, oft unter Pflanzen oder Vorhängen) wird zwar in Bullterrierkreisen oft belächelt, ist aber ebenfalls als Zwangsstörung einzuordnen, zum Beispiel von der Veterinärmedizinerin Dr. Patricia Kaulfuss in ihrer Dissertation „Untersuchungen zur Klassierung von abnormal-repititven Verhaltensweisen bei Hunden“ (2011, Justus-Liebig-Universität Gießen). Auch Herzerkrankungen und Probleme des Bewegungsapparates wie Spondylose, HD, ED oder Cauda Equina kommen häufig vor. Bei rein weißen Hunden besteht außerdem wie Gefahr der Taubheit und Allergien.

Der Bullterrier: Achtung: Suchtgefahr!

Abschließend kann ich sagen: Von den Bullterriern geht für die Halter immer eine schlimme Gefahr aus: Die Suchtgefahr! Wer diese Rasse einmal kennen- und lieben gelernt hat, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit keine andere mehr ins Haus holen. Wer seinen Bullterrier verantwortungsvoll aufzieht und sozialisiert, hat einen Partner fürs Leben. Dann eignen sich die Hunde als wunderbare Familien- und Begleithunde. Die Rasse ist aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken und Oskar bereichert (und erheitert) mein Leben ungemein.

Über die Autorin

Charotte Bauer

Charlotte Bauer, 31 Jahre alt, wohnhaft in Dormagen, Studentin der Psychologie und nebenbei selbstständig als Tierfotografin, Bullterrier-Besitzerin seit April 2013, verfallen bin ich der Rasse aber schon in frühester Jugend. Oskar ist 2012 geboren und litt am Anfang sehr an einem Deprivationssyndrom, weswegen er schlimme Stereotypien entwickelt hat. Mittels positiv ausgelegter Erziehung und dem Clicker konnte ich diese schlimme Verhaltensstörung in den Griff kriegen. Er ist offiziell maulkorb- und leinenbefreit und hilft mir jeden Tag dabei, die Vorurteile gegen seine Rasse abzubauen, sei es beim täglichen Gassigang oder bei offiziellen Aufklärungsveranstaltungen, an denen wir regelmäßig teilnehmen.
Meine Facebookseite findet man hier: https://www.facebook.com/Scanning-Eye-Pics-ᵇʸ-ᶜʰᵃʳˡᵒᵗᵗᵉ-ᴮᵃᵘᵉʳ-1665272583692531/?ref=br_tf
Oskars Facebookseite ist hier: https://www.facebook.com/BulliOskar/

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Kommentare

23 Antworten zu „Die Hunderasse Bullterrier“

  1. Oliver

    Moin moin , danke für die wirklich zutreffenden beschriebenen Eigenarten eines Bullterrier, auch unser Hektor ist ein Clown und stur, wir haben ihn vor 4 Jahren von unserem Sohn bekommen da dieser sich mit sich selbst beschäftigen musste.
    Hektor ist sehr sensibel, sensitiv und wir können uns unser Leben auch nicht mehr ohne ihn vorstellen. Nochmal danke für die positive Beschreibung und liebe Grüße

  2. ywilk

    eine absolut punktgenaue beschreibung! das einzige, was ich vermisse ist der dickkopf, denn der ist der rasse wirklich nicht abzusprechen. wir sind bereits seit 20jahren bullifiziert und werden uns immer wieder für diese rasse entscheiden. einmal bulli, immer bulli
    wir lieben diese rasse und unsere nachbarn hassen uns dafür selbst nach 20jahren ohne irgendeinen vorfall, können sie kein vertrauen fassen. sehr schade, aber uns egal und selbst schuld! wir lieben bulli’s for ever ❤

  3. Hannelore Ziegelitz

    Meine Freundin hatte schon vor 40 Jahren einen rosa Bullterrier. Absolut ungefährlich. Gefährlich sind nur ihre Besitzer!!!

  4. Linda

    Deine Hunderassen Beschreibungen sind zum piepen, egal ob Labrador, Tibeter usw. Chapeau, ich werde weiterlesen.

    1. Igelschnäuzchen

      Sorry, aber ich mag die Kampfhunderassen nicht. Schon selber schlechte Erfahrungen gemacht. Für mich gehören sie verboten. Klar kann auch ein Dackel oder Pinscher zubeißen. Ist aber immer noch etwas anderes als ein Pitbull oder Stafford, etc., der sich in einen Blutrausch stürzt.

      1. Hallo, (ich würde dich gerne mit Namen ansprechen, aber leider hast du anonym gepostet)

        danke für deine Nachricht.

        Es tut mir leid, dass du schlechte Erfahrungen machen musstest. Da ist es verständlich, wenn du Rasseurteile entwickelt hast. Das würde auch Menschen so gehen, die von Schäferhunden, Retrievern oder anderen Rassen gebissen würden. Wir können dir aber versichern, dass die sogenannten „Kampfhunde“ genauso viel oder wenig gefährlich sind, wie andere Rassen auch. Es gibt dort freundliche und auch weniger freundliche Exemplare. Leider werden Exemplare der „Kampfhunde“-Rassen aber manchmal von einem gewissen Klientel geführt, weil sie so einen gefährlichen Ruf haben. Und dieses Klientel hat natürlich weniger Probleme damit, wenn der eigene Hund aggro wirkt/ist. Und das wirkt sich natürlich auch auf den Ruf aus.

        Durch ein Verbot würde dieses Klientel vielleicht auf Dauer auf andere Rassen umschwenken und das würde das Problem nur verlagern. Es gibt so viele freundliche und nette Bullterrier.

        Liebe Grüße,
        Sonja vom Hey Fifi-Team

      2. Tina Jülich

        Schade, und wieder ein Opfer des Vorverurteilungszwangs! Schrecklich sowas… guck lieber auf den einzelnen und verurteile keine ganzen Rassen

  5. Katrin

    Kampfhund…aber wirklich sie kämpfen täglich um Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit
    Ich wurde 2009 fündig , letztendlich war vorher jemand ohne Ahnung an ihr… somit gab es oft mal einen Biss aber kein Grund sie abzuschaffen! nach einem Jahr war sie perfekt und es hat sich gelohnt.
    mittlerweile haben wir 2 und von mir aus würde ich noch mehr nehmen Bullis sind genauso bekloppt wie ich, daher kommt mir auch kein anderer in Haus.
    Bestens sozialisiert und nur augen für mich ;) was will man mehr…

  6. Linda Bartel

    Hallo ich brauche mal einen Rat vom Fachmann

    Ich habe gerade wieder mal eine Begegnung mit einem Nachbarn gehabt der einen Bullterrier hat.
    Ich komme dann meistens vom Joggen und der Hund hat gewedelt und schien ganz freundlich zu sein der Mann wollte ihn erst nicht zu mir lassen und ich habe gesagt es ist in Ordnung.

    Der Hund hat sich dann ganz freundlich auf dem Boden gelegt ich habe ihn gestreichelt alles war okay.

    Dann habe ich ihm Spaß zu dem Mann gesagt dass ich da keine Vorurteile habe von wegen Kampfhund und der beißt ja sicherlich nicht
    Dann meinte er im Regelfall nicht!!!

    Ich habe mich dann innerlich gleich angespannt weil ich schon mal von einem Hund gebissen wurde.
    Der Bullterrier ist ganz freundlich geblieben also insofern alles in Ordnung.

    Der Mann meinte dann zu mir das wenn der Hund beißt er würde nicht fest zupacken aber es würde dann schon weh tun

    Und wenn er anfängt zu springen muss man ihn gleich weg tun.

    Jetzt bin ich im Nachhinein doch ziemlich irritiert. Ist das in Zukunft besser den Hund lieber doch nicht zu streicheln?? Ist er gefährlicher als andere Hunde?

    Er hat absolut nichts gemacht!! nur merken die Tiere ja wenn man selber Angst hat und ich bin jetzt natürlich verunsichert nach der Ansage.

    Ich mag Hunde, habe selber Pflegehunde die ich aber gut kenne zwei Möpse und einen Jack-Russell-Terrier vor denen habe ich auch keine Angst.

    Muss ich mich bei diesem Bullterrier irgendwie anders verhalten oder kann ich mir sicher sein dass er freundlich bleibt er scheint mich zu mögen

    Ich bin wohl etwas beeinflusst von diesem Kampfhunde Geschichten, das sind die Hunde irgendwie unberechenbarer als andere Hunde ?

    LG linda

    1. Liebe Linda,

      vielen Dank für deine Frage.

      Nein, keine Angst, Bullterrier sind genauso freundlich oder unfreundlich wie alle anderen Rassen auch.

      Fremde Hunde sollte man per se eher nicht streicheln. Besonders nicht, wenn man sich in hundlicher Körpersprache vielleicht nicht so richtig auskennt. Wenn der Besitzer sagt, dass das okay ist, kannst du aber oft davon ausgehen, dass das dann auch okay ist. Viele Besitzer wissen ja, wie ihre Hunde so ticken (manche aber leider auch nicht). Wenn der Besitzer den Hund eigentlich nicht zu dir lassen wollte, wird das vielleicht seinen Grund haben. Insofern: Beim nächsten Mal einfach freundlich grüßen und weiterlaufen ;)

      Ich persönlich streichle keinen fremden Hund, es sei denn, der Hund lädt mich ganz ausdrücklich körpersprachlich dazu ein. Mit der Rasse hat das weniger zu tun.

      Ich hoffe, ich konnte deine Frage ein wenig beantworten.

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

  7. Peter Karch

    Hi….
    ich schmunzle …lese ich diese Berichte !!! Nun ja viel wurde über den ….normalen somit Standard BT …geschrieben …einiges ist davon zeitnah gesehen passend ….aber ich denke , dass keiner der da schriftlich mitgewirkt hat ….Kontakt hatte mit
    Bullterrier aus den 1960 ziger und 70 ziger Jahre ….denn da waren diese Hunde etwas ganz anderes als heute …..kein Vergleich das stereotypische Verhaltensmuster sich im Kreise drehen ist das einzige dass es schon in besagter Zeit gab ….aber Herz oder Nieren Probleme ….gab es zu jener Zeit nicht ….oder wenn dann gewiss sehr gering …Man muss ja verstehen , dass der old english white Terrier ausstarb mit grosser Wahrscheinlichkeit bedingt einer zu geringen Zuchtpopulation von Anfang an …Dieses Problem hat auch der Standard Bullterrier ,…den seine Genetik basiert nur auf
    vier väterliche Ahnen ( nun da wird es welche geben die es besser wissen und ich vermute mal diese könnten meine Enkelkinder sein )….ich saß zu meiner Zeit zusammen mit Mr. Raimond Oppenheimer und Margareth O Sweeten GB)….mit Jakob Bouma und Thomas Steins – Würtz ( NL)….mit Dr. Dieter Fleig (D)….mit dem bekannten Genetiker
    Prof.Dr. Walter Schleger (Östereich )…und vielen mehr um zu wissen von was ich da rede ….zudem gewannen Standard Bullterrier ….aus meiner Zucht …auf dem Kontinent Europa …unter zwei unabhängigen Spezial Bullterrier Richterinnen
    ( Kearbys and Geham ) die Bramble Mere und die Lenstter Trophy ….etwas das kein Standart BT Züchter jemals zuvor noch danach auf Europäischem Boden je nochmals gewonnen hätte ….in Whitewaltham nahe London in the Hall of Fame ist
    das problemlos ersichtlich ….die Standart BT`s die diese Trophys gewonnen haben hießen Bewitch ..and Bonfire of Moor
    Züchter Peter und Doris Karch -Kohler ( Deutschland )

    1. Josh

      Habe leider noch nie einen gesehen :/

  8. Stefanie Birrenbach

    Hallo,

    ich hätte mal eine Frage zu der erwähnten Bulli-Trance, da ich einen Hund habe (keinen Bulli, sondern einen Mix) der auch Bulli-Trance „kann“ und gerade im Austausch bin mit anderen Hundebesitzern, deren Hunde auch dieses tranceartige Schleichen um und unter Pflanzen/Vorhängen zeigen (allesamt keine Bullterrier).
    Zumindest bei meinem Hund scheinen die Berührungen der Blattspitzen auf dem Hunderücken dieses Schleichen auszulösen, und ich habe den Eindruck, dass er es „bewusst“ aufsucht, bzw. darüber entscheiden kann, ob er sich so eine Trance verpassen will oder nicht. Es wirkt auf mich nicht wie etwas, was ihm „passiert“.
    Und wenn man für die Einordnung in eine Zwangs- oder Verhaltensstörung als Kriterium zugrunde legt, dass es den Hund stört bzw. beeinträchtigt und/oder den Besitzer, dann würde ich sagen, nein, es belastet weder den Hund noch uns.
    Trotzdem wird es ja als Verhaltensstörung gehandelt, oder ? Warum eigentlich ?
    Ich würde gerne mehr über die Gründe für dieses sog. Bulli-Trancen erfahren, also falls jemand da noch ein paar Literaturangaben oder Personen nennen kann, die was dazu sagen können, wäre toll.
    Herzliche Grüße,
    Stefanie Birrenbach

    1. Liebe Stefanie,

      vielen Dank für deine Beobachtungen und deine Nachricht.

      Wenn du mehr ins Detail gehen möchtest, empfehlen wir dir, dich direkt an Charlotte zu wenden. Ihre Kontaktdaten findest du unter dem Artikel. Sie kann dir auf jeden Fall nähere Informationen zukommen lassen und dir deine Fragen detailliert beantworten.

      Ansonsten sind zu dem Thema auch immer die Seminare von Ute Blaschke-Berthold zu „ARV“ (abnormales, repetitives Verhalten) empfehlenswert.

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

    2. Svenja Hartwig

      Hi! 3 Jahre später :D Ich meine mich zu erinnern, dass ich im genannten Seminar von Ute Blaschke-Berthold gelernt hab, dass ein stereotypes Verhalten das Verhaltensrepertoire des Individuums einschränkt und das ist halt schade.
      Ich denke: Wenn man sich vorstellt, wie zum Beispiel ein Mensch immer im Sitzen hin- und herwippen würde, weil er in einem Loop gefangen ist, hat er auch weniger Spaß im Leben, als wenn er zum Beispiel malen könnte, oder mit anderen musizieren. Ein stereotypes Verhalten bringt eben wenig Inspiration ins Leben.

  9. Lucia

    Hallo!
    Ich lese die ungeschönten Rassebeschreibungen sehr gern :) Zu dieser habe ich jedoch eine Frage:
    Was genau hat denn die Nase des Bullterriers mit den Verhaltensstörungen zu tun? Das ist aus dem Text heraus nicht ersichtlich?
    Freue mich über eine Antwort, danke :)

    1. Liebe Lucia,

      vielen Dank für deine Nachricht.

      Ich weiß nicht genau, welche Textstelle du meinst. Wo steht denn, dass die Nase etwas mit den Verhaltensstörungen zu tun hat?
      Magst du mir da kurz auf die Sprünge helfen?

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

      1. Lucia

        Ich habe den Artikel eben nochmal gelesen und mich selber über meine Frage gewundert…
        Da habe ich scheinbar irgendeinen anderen Artikel parallel gelesen und dann falsch kommentiert. Entschuldigung :D
        Liebe Grüße und danke dennoch für die Antwort,
        Lucia

        1. Vivi

          Seher schöne Beschreibung. Ich mag die Rasse nicht leiden,aber ich verurteile ihn nicht. Er kann bestimmt ein lieber Zeitgenosse und sein. Jeder hat seine Lieblingshunderasse. Kämpfe weiter für die Rasse, es scheint sich ja zu lohnen. Aber mein Lieblingshund wird er wohl nicht. grußVivi

  10. Anke Mahmud Khalil

    Hallo, ich persönlich habe noch nie schlechte Erfahrungen mit sog. Kampfhunden gemacht. Im Gegenteil, mein Neffe hatte früher einen Freund, der einen Bullterrier hatte. Dieser war ein echter Kampfkuschler. Soll heißen, er lebte nach dem Motto, entweder du streichelst mich freiwillig, oder ich spring auf dich drauf, dann hast du keine andere Möglichkeit mehr.
    Einmal hatte sich das Jungvolk mit den Hunden ins Wohnzimmer zurückgezogen, ich ging hinein und er knurrte mich an. Ich hab ihm in strengem Ton erklärt, dass dies mein Haus ist. Daraufhin, setzte er sich, sah mich an und dachte wahrscheinlich, „mist die lässt sich nicht beeindrucken, na dann…“ und fing an freudig zu wedeln und zwang mich ihn zu kraulen.
    Sozusagen, Erschrecktest bestanden würdiger Krauler.
    Dazu muss ich noch sagen, ich bin mit Hunden aufgewachsen und habe keine Angst, egal wie groß oder verrufen. Aber ich respektiere sie, und ihre Wünsche.
    Seit meiner Kindheit liebe ich Hunde und kraule noch heute jeden, der mir durch sein Verhalten zeigt, dass er es möchte. Ich bin ein einziges Mal gebissen worden und das von einem, der durch seine Erziehung völlig verkorkst war. Hier bei uns in der Gegend gibt es viele Pitbull und Bullterrier – Mischlinge und die sind alle liebenswert und freundlich.
    Meiner Meinung nach hängt das Problem immer am anderen Ende der Leine.

    Zu der Meinung, das kleine Hunde wie Dackel, Yorkies usw. kaum Schaden anrichten können: Wenn sie ein Kleinkind ins Gesicht beißen würden, wären die Verletzungen auch schlimm und, da viele Menschen irrtümlich der Meinung sind, dass sie ungefährlich sind, ist es wahrscheinlicher, dass sie die Gelegenheit dazu bekommen.

    Außerdem habe ich leider mehrfach die Erfahrung gemacht, dass gerade kleine Hunde oft nicht sozialisiert und obendrein schlecht erzogen sind. Daher sind sie vielfach aggressiver als sog. Kampfhunde.

  11. hille

    hey ! viell könnt ihr mir helfen.
    seit 13 j. bin ich gassigängee im th.
    nur rottweiler. bei dieser rasse ( halte seit ’98 rottweiler….jetzt den 4. ) bin ich problemlos unterwegs. mein jetziger ist ( draussen ) bissig. er wurde vom vorbesitzer versaut. ich händel meinen jungen problemlos.

    zu meiner frage :
    jetzt betreue ich einen bulli-mix, fast 12 j., seit welpe im th.
    er ist stocktaub und allergisch.
    vorab : ich mag ihn ❤️
    kenne taube hunde aber nicht.
    wie komm ich an ihn ran ????
    pferdelecker bringen, erst einmal, nichts. er wird fordernd.

    1 . x seit 48 j. hundehaltung bin ich ratlos.
    will ihn auch nicht überfordern.
    er hat authistische züge.

    ich habe auch rottweiler und pit bull zusammen gehalten. problemlos.

    was tue ich mit dem bulli-jungen ❤️ ????
    was kann ich ihm gutes tun ? denn dafür bin ich ja da.

    1. Grüß dich,

      danke für deine Frage.

      Ohne den Hund selbst zu kennen, können wir natürlich aus der Ferne keine Verhaltenstipps geben.

      Du findest aber auf unserer Plattform Videos zum Training mit tauben Hunden. Und auch Videos zB zum Medical Training, mit dem du die ersten Handlingübungen gut stemmen könntest (falls das dein Ziel ist). Außerdem Videos zu Angsthunden.

      Nimm dir am besten erst einmal e i n Verhaltensziel vor und arbeite daran. Der Rest ergibt sich dann oft nach und nach :)

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

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