Der Malinois: Du musst wissen, was du tust

  • „Der muss ja nun wirklich permanent ausgelastet werden!“
  • „Puh, der braucht aber eine starke Hand, sonst tanzt er dir auf der Nase rum!“
  • „Ne, also das ständige Gekläffe und Gehibbel wär mir ja zu viel. Kannst du den nicht ordentlich beschäftigen?“

Ja, okay, der Malinois ist wirklich nicht gerade berühmt für sein gelassenes Wesen. Aber bedeutet das unbedingt, dass ich ihn auslasten muss bis zur kompletten Erschöpfung? Oder dass ich ihn zu Gehorsam und Ruhe zwingen muss? Dass er eine so starke Persönlichkeit ist, dass ich ihm nur durch Strenge und Druck beikomme?

Zwei sitzende Malinois, Foto: Sonja Flohr - Hey-Fiffi.com
Bildquelle: Sonja Flohr

Wir dachten uns, wir fragen mal jemanden, die sich damit auskennt!

Sonja Flohr und Sonja Meiburg unterhalten sich über eine Hunderasse, die als Gebrauchshund unter dem Verdacht steht, permanent unter Strom zu stehen und nur durch aversive Maßnahmen erziehbar zu sein. Sonja Flohr ist Diensthundeführerin und hält selbst zwei Malis. Sonja Meiburg kommt aus einem Diensthunde-Elternhaus und hat auch die eine oder andere Story zum Malinois (damals noch „Mechelaar“) beizutragen.

Gemeinsam unterhalten sie sich über den Umgang mit dem Malinois, seinem Wesen, das Diensthundewesen und aversive Erziehung.

Wie kriege ich den Hund dazu, nicht mehr in meinen Arm zu beißen, wenn er sich aufregt? Wie schaffe ich es, einen Hund aus einem hohen Erregungszustand wieder auf die Erde zu holen? Lass dir von den beiden Sonjas ein paar wertvolle Tipps für deinen Alltag mit deinem Hund geben.

Kommentare

3 Antworten zu „Der Malinois: Du musst wissen, was du tust“

  1. Tolle Besprechung von euch beiden! Danke dafür!

  2. Astrid Klingemann

    Ich muss ich jetzt mal ganz dolle bedanken bei euch zwei ❤️Ich habe reingehört beim Thema Erregung war ich aufmerksam,obwohl es mir um einen Saarloos geht,und ich habe mich in sooo vielen Punkten bei euch wiedergefunden,es war toll.Ich konnte auch einiges mitnehmen,sowohl für meinen sehr reizsensiblen Saarloos als auch für die Schöferhündin meiner Tochter die auch mit uns lebt,tatsächlich vermutete man das bei ihr ein Mali mitgemischt hat und als ich das Bild von den Hunden sah,gerade die Ayla…das ist so frappierend ähnlich wie Alva,die irgendwie nie so richtig nach Schäferhund aussah,der Körperbau anders,kleiner,zarter aber mit unglaublich viel Drive.Sie kam als Wanderpokal mit 1,5 Jahren,und brachte viele üble Erfahrungen mit,wie isolierte Zwingerhaltung,aversives Training,bis hin dazu das es nicht mehr möglich war mit ihr rauszugehen weil sie komplett Reizüberflutung war und nur noch in der Leine stand.So habe ich grob gesagt,soviel mitgenommen,mich in vielen Punkten in denen ich unsicher war bestätigt gesehen und danke euch ganz ehrlich für den Input.Es hat mir auch ein bisschen Vertrauen zurückgegeben in die Diensthundearbeit bzw. Training,auch ich bin schon als Kind mit Papas Schäferhunden gegangen,und kenne das ganze Thema Training Schutzdienst mit harschen aversiven Methoden,Zwingerhaltung usw…und leider gibt es hier immer noch so viele die noch in der gleichen Weise arbeiten.Es war schön zu hören,das es anders gehandhabt wird,ich glaube ehrlich gesagt das kein Hund eine harte Hand und einen Rudelführer braucht und erst recht nicht diese Arbeitshunde die eigentlich so sehr arbeiten wollen,wenn man ihnen ein bisschen hilft und ihnen zeigt wie es geht.Also lieben Dank❤️

  3. Sonja Flohr

    Vielen Dank Astrid für dein Feedback. Ich finde es vor allem ganz toll das du einen Mehrwert hattest. Ich war sehr unsicher ob ich Podcast geeignet bin und war sehr nervös. Und du hast Recht, kein Hund braucht eine harte Hand. Liebe Grüße Sonja Flohr

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