Olivers Alltagsgeschichten: Wo drückt der Schuh?

In unserer kleinen Serie „Olivers Alltagsgeschichten“ erzählt Hey Fiffi-Trainerin Anja Püster über ihr tägliches Zusammensein mit ihrem Vierbeiner Oliver und wie sie Alltagssituationen geschickt meistert. Heute geht es um den Fußtouch, der Anja und Oliver hilft, schwierige Situationen zu bewältigen.

Oliver
Bildquelle: Anja Püster

Wenn Oliver draußen ist, gibt es einige Situationen, in denen er eher unsicher ist. Dazu gehören zum Beispiel Begegnungen mit Kindern und anderen Hunden, der Anblick von grooooßen, gefährlichen Katzen… und so einiges mehr. Wenn er also eher ängstlich gestimmt ist, aber die Angst nicht so groß ist, dass er viel Abstand braucht, hangelt er mit seiner Pfote nach meinem Schuh. Er schaut dabei meistens nach dem Angstauslöser und ich helfe ihm, indem ich meinen Schuh unauffällig unter seine Pfote schiebe.

Der Schuh-Touch als Hilfe bei Angst

Oliver
Bildquelle: Anja Püster

Oliver hat gelernt dass er IMMER Leckerchen bekommt wenn er die Pfote auf meinen Schuh stellt. Diesen Trick “Pfote” haben wir in allen Situationen erstmal ohne Ablenkung geübt. Mir war wichtig, dass Oliver immer belohnt wird, wenn er die Pfote auf meinen Schuh stellt, auch wenn er es ohne meine Aufforderung gemacht hat. So ganz nach dem Prinzip „Leckerlie-Automat“. Er drückt den Schuhschalter und ein Leckerlie kommt geflogen. Und genau das ist so super, wenn man als Hund einen eigenen Leckerlie-Automaten hat. Man kann ihn immer benutzen, wenn es nötig ist. Die Ausführung von „Pfote“ gibt ihm ein sehr angenehmes, komfortables Gefühl, das der Emotion von Unsicherheit/Angst entgegenwirkt. Mit dieser emotionalen Hilfe kann er sich viele unheimliche Dinge in Ruhe anschauen. Dabei macht er die Erfahrung, dasss Katzen, Kinder und so weiter doch gar nicht sooo schlimm sind. Das Beste daran ist aber, dass er sich in einer unangenehmen Situation selber helfen kann.
Während er sich etwas Gruseliges anschaut, kann er entscheiden, ob er den Schuhschalter drücken will. Meistens lässt er dann seine die Pfote auf meinem Schuh, bis die Gefahr gebannt ist. Wenn dann alles wieder okay ist, schaut er mich an und bekommt etwas Leckeres.

Ist doch so ein bisschen wie bei uns oder? Wenn’s stressig ist, freuen wir uns auch, wenn ein Automat mit Süßigkeiten in der Nähe ist und wir uns einen Riegel ziehen können.

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Kommentare

2 Antworten zu „Olivers Alltagsgeschichten: Wo drückt der Schuh?“

  1. Gitane

    Die Idee mit dem Schuhtouch finde ich ganz toll. Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie man aufbaut, dass der Hund das macht, wenn er Angst hat oder unsicher ist. Tendenziell würde ich vermuten, dass meine beiden ziemlich häufig meinen Fuß touchen würden, aber im aufregenden Situationen zu abgelenkt durch den Reiz wären.

    1. Liebe Jasmin,

      wie man den Fußtouch aufbaut, findest du hier:
      https://www.hey-fiffi.com/targettraining-hunde/fusstouch/

      Und das funktioniert natürlich nicht sofort in allen sehr ablenkungsreichen Situationen :D Jedes Signal musst du ja zunächst anhand einer Ablenkungsliste mit langsam steigenden Ablenkungen aufbauen. Wenn du das machst, funktioniert der Fußtouch auch irgendwann unter starker Ablenkung. Oder du hältst einfach etwas mehr Abstand zur Ablenkung, so dass sich deine beiden Schnuckel besser auf den Fußtouch konzentrieren können und verringerst nach und nach den Abstand.

      Das kriegst du doch locker hin :D

      Liebe Grüße,
      Sonja

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