Jetzt schon für Silvester üben – Teil 1

Es ist noch nicht ganz Sommer und es gibt einen Artikel zum Thema Silvester? Ja genau! Denn jetzt ist die ideale Zeit mit dem Training zu beginnen, wenn dein Hund Angst bei Silvester hat. Hey Fiffi-Trainerin Janna Martha Müller erklärt dir, worauf du achten solltest und warum es jetzt die richtige Zeit ist, mit deinem Hund an seiner Angst vor der Silvesterknallerei zu arbeiten.

Silvester 1
Foto: Janna Martha Müller

Alle Jahre wieder steht ganz unverhofft und plötzlich Silvester vor der Tür. Ähnlich wie Weihnachten, Geburtstage oder Jahrestage…
Man weiß zwar theoretisch das Datum und das die Zeit läuft, aber es ist ja so fern – bis es plötzlich nur noch Tage sind und man steht da, mit leeren Händen und leerem Kopf! Alles was man dann nur noch machen kann, ist irgendwie den Schaden zu begrenzen und eine schnelle Notlösung zu finden. Da liest man von Betäubungsmitteln, Nächten auf der Autobahn oder blickt in panische, weit aufgerissene, vor Angst starre und nachtschwarze Augen. Dabei wünscht man sich, seinem Hund dies ersparen zu können.

Jetzt ist es an der Zeit!

Das könnt ihr jetzt, denn:
Viel schöner ist es doch, wenn man vorbereitet ist und ganz entspannt dem Ereignis entgegen blicken kann!
Genau das wollen wir jetzt direkt angehen, denn genau jetzt ist die beste Zeit mit dem Training zu starten: Der Schrecken des letzten Jahreswechsels ist ein ein wenig her, die ängstliche Spannung ist verflogen und wir haben Monate der Möglichkeiten, unseren Hund ganz allmählich und mit einem guten Gefühl darauf vorzubereiten, was wieder auf euch zukommt. Da wir so zeitig beginnen, können wir in ganz kleinen Schritten arbeiten und die Gefühle nach und nach ändern, die dein Hund bei lauten Geräuschen, Knall- und Lichteffekten, sogar bei dem Geruch von Schwarzpulver hat.

Silvester 2
Foto: Janna Martha Müller

Vorbereitung im Haushalt

Wir beginnen damit, unseren Alltag zu betracheten: Wie lebe ich mit meinem Hund zusammen? Ich kenne tatsächlich nur wenige Hunde mit Angst zu Silvester, die in einem trubeligen, lauten Haushalt leben, wo dauernd was scheppert, runterfällt oder eine Tür knallt. Ich zum Beispiel bin ein eher ruhiger und achtsamer Mensch. Mir fällt selten was runter, meine Türen schließe ich in der Regel leise und genau das kann man ändern und dadurch dem Hund helfen, sich an Schreckreize zu gewöhnen, oder gar, sich darauf zu freuen.

Vorsichtiges Geräuschetraining

Also legen wir uns jetzt jeden Tag einige richtige Leckerbissen parat und machen immer mal ein wenig Krach. Je nachdem, wie sensibel dein Hund ist, kann es schon eine nur wenig kräftiger ins Schloss gezogene Tür sein oder ein Buch, das du fallen lässt.

Wichtig: Dabei darf dein Hund aufblicken, sollte aber nicht zusammenzucken!! Mach ihm keine Angst!

In dem Moment, in dem das Geräusch ertönt, wirfst du deinem Hund die Leckerei zu. Fünf bis zehn Mal über den Tag verteilt, ein Geräusch reicht erstmal. Schnell wirst du merken, dass dein Hund sich darauf freut, wenn dir etwas „runterfällt“ oder die Tür beim Schließen ein ganz klein wenig rummst. Nun steigerst du das Ganze, lässt festere Gegenstände fallen und die Türe ansatzweise knallen, kippst mal einen Stuhl um… Immer in dem Rahmen, in dem dein Hund maximal neugierig schaut, aber nicht zusammenzuckt und hältst diesen Pegel, bis die Augen zu leuchten beginnen und dein Hund freudig zu dir kommt, weil du Krach gemacht hast.

Ganz langsam steigern

Damit ist schon einmal sehr viel gewonnen und du merkst nochmal mehr, warum genau jetzt die ideale Zeit ist, mit dem Training zu beginnen. Steigern kann man dieses Spiel immer weiter, bis zum Topfschlagen mit einem Metall-Löffel und Ziel ist, dass dein Hund dabei freudig in deiner Nähe ist.

Viel Spaß beim Üben und Krach machen!

Dies ist aber nur ein Baustein, aber eine super gute Vorbereitung auf die nächsten Schritte. Dein Hund kennt dies alles und ist dabei total entspannt und findet Silvester trotzdem doof? Super! Dann freue dich schon mal auf den nächsten Artikel aus dieser Reihe, da gibt es neue Trainingsansätze!

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