Jeder hat es bestimmt schon mal erlebt: Es ist Wochenende oder Abend und man bemerkt ein kleines Unwohlsein bei seinem Hund. Manchmal ist es nur vorerst eine leichte Irritation, so dass sich ein Tierarztbesuch noch gar nicht lohnt. Hierfür ist unsere Hausmittelhelferleinliste, diesmal mit Apfelessig. Der Apfelessig ist altbewährt, eben wegen seiner großen Wirkung und davon sollten auch unsere Hunde profitieren. Apfelessig ist reich an Mineralien, Magnesium, Kalium, Eisen und essentiellen Vitaminen. Von Dagmar Remmers
Apfelessig für Magen und Darm
Apfelessig ist nützlich bei Durchfall, Blähungen und Verstopfung. Die Essigsäure regt die Bildung der Verdauungssäfte an und wirkt sich dadurch positiv auf den Stoffwechsel sowie die Verdauung aus. Er hat eine desinfizierende Wirkung und es werden Fäulnisbakterien im Darm vermieden. Das sorgt für ein gesundes Gleichgewicht im Verdauungstrakt.
Anwendung: Ein bis zwei Mal die Woche über das Futter des Hundes geben oder kurweise über ein paar Wochen hinweg.
Dosierung: Einen Teelöffel bei kleinen Hunden und einen Esslöffel bei größeren Hunden.
Wichtig: Bitte den naturtrüben Apfelessig aus dem Bioladen oder dem Reformhaus verwenden.
Apfelessig für Haut und Haar
Sorgt für ein gesundes, glänzendes Fell. Beugt Pilz- und Bakterienbefall der Haut vor.
Anwendung: Nach dem Bürsten mit dem Apfelessig – Wassergemisch einsprühen (nicht in der Nähe der Augen oder der empfindlichen Hundenase). Du kannst stattdessen auch eine essiggetränkte Fellbürste verwenden oder deinen Hund mit einem Fensterleder abstreichen, das du in das Essig-Wasser-Gemisch gelegt und dann ausgewrungen hast.
Dosierung: Ein Teil Essig auf drei Teile Wasser.
Apfelessig bei Flohbefall
Apfelessig kann bei Floh- und Insektenstichen sowie Zeckenbissen helfen, den Juckreiz zu lindern.
Anwendung: Bei akutem Befall täglich besprühen (auf Augen und Nase achten!) und auch die Hundebürste kann man damit gut reinigen.
Dosierung: Ein Teil Essig auf zwei Teile Wasser.
Apfelessig für die Ohrenpflege
Der Essig eignet sich auch gut zur Reinigung der Ohren. Bitte Vorsicht bei Ohrenentzündung, wenn offene Stellen oder aufgekratzte Stellen vorhanden sind, tut das sehr weh. Also eher präventiv nutzen.
Anwendung: Nach Bedarf ein bis zwei Mal im Monat
Dosierung: Verdünnt, ein Teil Apfelessig zu drei Teilen Wasser auf einen Wattebausch oder ein weiches Tuch und damit das Ohr sanft auswischen.
Bitte Wattebausch oder Tuch nicht durchtränken, damit das Gemisch nicht unkontrolliert ins Ohr läuft.
Apfelessig für läufige Hündinnen
Der Geruch der läufigen Hündin soll dadurch etwas neutraler werden (wir haben da noch nicht ausprobiert, sondern bisher nur gelesen). Wer also seinen Hundegang in der Zeit entspannter machen möchte, kann versuchen, mal etwas Apfelessig mit ins Futter zu geben. Am besten zwei Mal am Tag. Der Apfelessig soll dafür sorgen, dass der Urin der läufigen Hündin etwas weniger verdächtig riecht, so dass die Rüden weniger „liebeskrank“ werden. Probierts mal aus und berichtet, bitte.
Apfelessig bei Milbenbefall
Im Herbst kann die Herbstgrasmilbe eine richtig lästige Angelegenheit sein. Auch hier, einen kleinen Schuss Apfelessig (1 TL – 1 EL) täglich ins Trinkwasser geben.
Fazit
Apfelessig ist ein wahrer Alleskönner und wirkt sich zusätzlich positiv auf das Immunsystem aus, optimiert die Nierenleistung, fördert die Durchblutung, beugt Infektionen der Atemwege vor und hat auch noch eine vitalisierende Wirkung. Auch bei Zahnverfall, bei Tränenflecken kann es helfen. Zudem kann der Apfelessig, da er Kalziumablagerungen abbaut und Kalium zufügt, Schmerzen bei Arthritis und HD lindern.
Dosierung und Anwendung: Täglich einen Teelöffel ins Trinkwasser oder zwei bis drei Mal die Woche ins Futter, wirkt manchmal regelrechte Wunder.
Er ist also vielseitig verwendbar ist also vielseitig und Ausprobieren lohnt sich.
Wenn wir den Essig ins Futter mischen, bitte darauf achten, dass er sich gut mit dem Futter vermischt hat, also schön verdünnt ist.
Bitte auch auf die Dosierung achten, ein Teelöffel ist ein Teelöffel!
Unverdünnt kann der Apfelessig brennen! Also Achtung bei Nase, Maul und Augen und vor allem bei Wunden!
Unser Maß: Würde es bei uns brennen? Dann brennt es auch bei unserem Hund.
Setze Hausmittel also immer mit gesundem Menschenverstand ein.
Kennst du auch noch Hausmittelchen, die deinem Hund helfen? Lass es uns wissen.
Wichtig: Unsere Hausmittelchen ersetzen natürlich niemals den Tierarzt oder die Tierärztin. Sie sind als kleine Alltagshilfe gedacht. Probiere immer erst einmal vorsichtig aus, ob dein Hund die Behandlung verträgt und stimme dich im Zweifel mit deinem Tierarzt/deiner Tierärztin ab.
Bildquelle
- Hey-Fiffi.com
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