Die Sommerschur beim Hund ist jedes Jahr wieder ein viel diskutiertes Thema. Viele Leute scheuen sich davor ihren Hund zu scheren aus Angst sie könnten ihm schaden. Hey-Fiffi-Trainerin Daniela Maletzki hat ein paar Gedanken zusammengetragen.
Erster Gedanke: Nach der Schur besteht die Gefahr von Sonnenbrand
Das Fell des Hundes solltest du natürlich nicht bis auf die Haut scheren. Dann besteht auch nicht die Gefahr eines Sonnenbrands.
Außerdem sollten Hunde, gerade im Sommer, sowieso nicht stundenlang der Sonne ausgesetzt werden.
Zweiter Gedanke: Nach der Schur wächst das Fell nicht wieder richtig nach oder es verfilzt
Die Fellstruktur (Länge, Fellfarbe, etc.) ist genetisch festgelegt, daran ändert eine Schur nichts. Wächst das Fell deines Hundes nach der Schur nur unzureichend wieder nach, deutet dies auf gesundheitliche Probleme (z.B. Schilddrüsenunterfunktion) hin und der Hund sollte einem Tierarzt vorgestellt werden.
Wichtig: Die Schur ist kein Ersatz für Fellpflege!! Auch nach einer Schur muss der Hund regelmäßig gebürstet werden. Falls nicht, verflizt das Fell natürlich.
Dritter Gedanke: Das Fell des Hundes wirkt wie eine Klimaanlage
Dichtes Fell und viel Unterwolle dienen dazu, deinen Hund vor Kälte zu schützen, indem keine Körperwärme nach draußen dringt. Umgekehrt funktioniert das nicht. Entsteht zum Beispiel durch sommerliche Temperaturen überschüssige Körperwärme, wird diese neben dem Hecheln auch über die Haut abgegeben. Die Abgabe wird durch das Fell erheblich erschwert. Dadurch kann es zu einem Hitzestau auf der Haut kommen. Straßenhunde, die in ihren Ländern schon seit vielen Generationen der sommerlichen Hitze ausgesetzt sind, haben oft ein kurzes Fell ohne Unterwolle. Das ist wesentlich gesünder und funktionaler als ein dicker Pelz.
Vierter Gedanke: Das Fell des Hundes hat ja einen Zweck
Die Fellbeschaffenheit ist heute durch Zucht so stark verändert, dass das Fell häufig nicht mehr funktional ist und auch mit der ursprünglichen Behaarung nichts mehr zu tun hat. Die meisten Hunde leben außerdem im Haus und sind daher den Wetterbedingungen nicht mehr so ausgesetzt wie in früheren Zeiten.
Fünfter Gedanke: Rassetypisches Aussehen geht verloren
Das mag bei Rassen, die nicht sowieso schon geschoren werden, stimmen. Hier solltest du abwägen, ob dir das Wohlergehen und die Gesundheit oder das rassetypische Aussehen deines Hundes (vor allem wenn dieser gar nicht auf Ausstellungen vorgestellt werden soll) wichtiger sind.
Ob eine Sommerschur sinnvoll ist, lässt sich also eigentlich ganz einfach feststellen. Liegen gesundheitliche Gründe für eine Schur vor, bzw. sprechen keine gesundheitlichen Gründe dagegen, leidet der Hund unter starkem Hitzestress oder trägt die Schur dazu bei, die Lebensqualität des Hundes zu verbessern, dann spricht nichts gegen die Sommerschur.[/fusion_text]
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