Schluss mit dem Gebell am Gartenzaun

Nerviges Gebelle. Jeder kennt es – niemand mag es: Das Gebell am Gartenzaun. Egal ob man im Garten ist oder draußen vorbeiläuft, es nervt einfach. Aber es gibt so viele Hunde, die am Zaun entlang rennen und dabei voller Enthusiasmus bellen – warum tun sie das? Und, noch viel wichtiger: Was kannst du dagegen tun? Hey Fiffi-Trainerin Bettina Haas kennt das Gebell aus eigener Erfahrung mit ihrer Hündin Grace und hat ein paar wertvolle Tipps für dich.

Gebell am Gartenzaun

Warum macht der das? Hunde bellen im Garten, weil sie es können. Bellen ist nun einmal ihre Lautäußerung und wenn sie in den Garten gelassen werden, dann möchten sie irgendetwas machen. Umgraben zum Beispiel. Ihre Lieblingskauartikel einbuddeln. Maulwürfe und Wühlmäuse ausgraben. Blumen herausreißen, Buchsbäumchen anpinkeln oder eben – bellen. Bellen an der Grundstücksgrenze ist im Prinzip ein Verteidigungsverhalten. Die Ressource des eigenen Zuhauses wird verteidigt. Aber viele Hunde lassen Besucher bereitwillig herein, sind immer freundlich zu allen Menschen – nur am Gartenzaun wird wie verrückt jeder verbellt. Wieso? Meistens liegt es an Langeweile. Hunde würden gerne mit ihrem Menschen im Garten sein, dort zusammen ruhen, spielen, sich gemeinsam beschäftigen. Viele Hundehalter nutzen aber den Garten, um ihren Hund alleine raus zu schicken. „Geh schön spielen!“

Alleine gelassen

Aber was soll der Hund denn dort spielen? Alleine? Er langweilt sich und ist vielleicht traurig, dass er alleine gelassen wird. Der Garten ist einerseits anregend – es gibt mehr Geräusche, Gerüche und tolle Dinge zum Anschauen als im Haus, wo immer alles gleich ist. Darum müssen viele Hunde erst lernen, sich im Garten auch entspannen zu können. Draußen zu ruhen ist ja durchaus etwas Schönes, und so könnte man meinen, der Hund soll sich „einfach hinlegen und an frischer Luft entspannen oder schlafen“. Das Problem ist, dass unsere Hunde normalerweise viel lieber bei uns sind, als alleine irgendwo zu sein. „Garten? Ja gerne, aber am liebsten mit meinem Menschen!“ Grace folgt mir meistens auch dorthin, wo ich gerade bin. Werkel ich in der Küche, kommt sie so nah wie erlaubt (und manchmal deutlich näher) zu mir und legt sich auf den Fußboden. Sitzen wir am Tisch zu den Mahlzeiten, liegt sie dort in der Nähe oder gleich direkt unter dem Tisch und auf unseren Füßen. Wir sollten dies erlauben, denn die wenige Zeit, die die meisten von uns tatsächlich für ihre Hunde übrig haben, ist zu kurz. Hunde wollen nicht die meiste Zeit alleine sein, sondern immer mit ihren Menschen gemeinsam leben. Statt alleine zu bellen: Gemeinsam spielen. Gehe also mit deinem Hund gemeinsam in den Garten und spiele dort mit ihm. Das ist echte Qualitätszeit für euch beide.

Und er bellt doch

„Aber was soll ich machen, wenn der Hund aus dem Spiel aussteigt, und wieder am Zaun bellt?“ Wenn dein Hund nicht einfach zufrieden ist mit deiner Anwesenheit und das Problem des Bellens am Gartenzaun damit nicht behoben ist, dann wirst du ein wenig Training benötigen. Du möchtest deinem Hund erklären, dass er nicht bellen soll, sondern entspannt bleiben kann, auch wenn draußen Menschen oder andere Hunde vorbei gehen oder der Nachbar in seinem Garten zu sehen ist.

Vermutlich hast du schon einiges probiert.
Du hast vielleicht

Nichts davon hat wirklich geholfen. Darum glaubst du auch kaum noch, dass dein Hund das lernen könnte, ruhig zu bleiben im Garten. Nun, wenn du ihn weiterhin allein lassen möchtest, ihn sich selbst überlässt, dann dürfte das auch schwierig sein. Wenn du aber Qualitätszeit mit deinem Hund im Garten verbringen möchtest, und dir dabei zugleich was Gutes tun willst, dann kannst du dein Ziel erreichen.

Das Training

Zuerst gilt es, deinen Hund freundlich und glücklich zu stimmen, wenn andere Menschen oder Hunde vorbei gehen. Ab sofort wird nicht mehr geschimpft und gestraft. Stattdessen lernt dein Hund, dass immer etwas Tolles passiert, wenn er andere Menschen wahrnimmt. Bewaffne dich also mit guten Leckerchen. Sie müssen wirklich aufregend sein für deinen Hund, denn sonst wird er in der Aufregung des Bellens keine große Lust auf Essen haben. Falls dein Hund viel lieber spielt als frisst, nutze ein tolles Spielzeug und spiele mit ihm, anstatt ihn zu füttern. Wenn beides gut funktioniert, kannst du auch beides abwechselnd nutzen. Wenn dein Hund am Zaun entlang rennt beim Bellen, nimm ihn für die Übung an die Leine. Überhaupt würde ich empfehlen, in der ersten Zeit des Trainings deinen Hund immer mit der Leine zu sichern, damit das Gebelle und Gerenne gar nicht erst stattfinden kann.

Schritt 1: Ein gutes Gefühl machen

Du bist mit deinem angeleinten Hund im Garten, ihr seid nah beieinander. Jetzt wartest du, bis ein Mensch vorbei geht. Sobald dein Hund ihn bemerkt, gibst du ihm Futter oder beginnst dein Spiel. Ist der Mensch vorbei, hört es auf. Hat dein Hund mitgemacht? Konnte er sich auf dich einlassen, oder war er noch zu aufgeregt? Dann gehe weiter zurück, mache den Abstand zum Zaun größer. Damit verringerst du die Stärke des Reizes, der Mensch, der vorbeigeht, ist weniger präsent. Wenn er gut mitmachen konnte, wiederhole diesen Ablauf einige Male.

Für diese Übung könntest du dich also entspannt in einen Stuhl setzen und deinem Hund eine Decke neben dich legen, so dass er auch etwas entspannt. Denn vermutlich läuft gerade dann, wenn du es brauchst, mal wieder niemand bei euch vorbei. So lernt dein Hund gleichzeitig, sich auch mal einfach zu entspannen mit dir gemeinsam. Und wenn dann doch jemand vorbei kommt oder der Nachbar erscheint in seinem Garten, dann beginnt deine Übung.

Noch ein Tipp: Trainingspartner

Besonders gut lässt es sich üben, wenn du einen Trainingspartner hat, der als „Figurant“ den Passanten darstellt. Denn der kann auf Zuruf immer wieder auftauchen, und du kannst mit deinem Hund gut üben.

Was kann schiefgehen?

Dein Hund nimmt kein Futter, und lässt sich nicht auf Spiel ein?

Schritt 2: Vertiefen und Markersignal nutzen

Klappt das immer, auch schon etwas näher am Zaun? Jetzt hast du den ersten Schritt in Richtung ruhiges Verhalten schon geschafft! Wenn du normalerweise ein Markersignal benutzt, kannst du das jetzt auch einsetzen. Denn dein Hund hat bereits gelernt, nicht sofort loszurennen und zu bellen, wenn andere Leute vorbeigehen. Er erwartet vielleicht sogar schon deine Futter-oder Spielbelohnung. Du gibst jetzt das Markersignal, sobald dein Hund den Passanten wahrnimmt. Und natürlich beginnt wieder sofort danach die Belohnungssequenz, so lange, bis der Mensch wieder weg ist. Wenn du das Training mit Markersignalen noch nicht kennst, kannst du auch einfach die Übung von Schritt 1 noch etwas perfektionieren. Gehe näher an den Zaun, oder zum Gartentürchen, wo dein Hund den Passanten besser sehen kann.

Schritt 3: Ein neues Verhalten trainieren

Du möchtest dich vielleicht nicht dauerhaft davon abhängig machen, dass endlich jemand zu sehen ist, nur um spielen zu dürfen mit deinem Hund. Denn es macht Spaß, nicht wahr? Du möchtest jederzeit spielen, trainieren oder auch entspannen können im Garten, gemeinsam mit deinem Hund. Vielleicht möchtest du auch mal einen Kaffee zubereiten und Geschirr holen, um den Gartentisch zu decken, während dein Hund noch draußen ist. Dabei soll er ruhig bleiben und nicht bellen. Etwas nicht tun ist schwieriger zu trainieren als etwas zu tun. Darum wäre es toll, wenn dein Hund ein Verhalten lernen könnte, um dir Bescheid zu sagen, dass er jemanden gesehen hat. Denn er hat jetzt verknüpft, dass etwas Gutes passiert, wenn er jemanden sieht. Und wenn das plötzlich ausbleibt, findet er es schade und ist frustriert. Das gilt es aufzufangen. Dafür üben wir mit dem Hund eine bestimmte Strategie, damit er immer weiß, was er tun kann, um an seine Belohnung zu kommen.

Das neue Verhalten üben – Zu dir kommen

Was genau dein Hund tun könnte, kann ich in diesem Artikel nicht festlegen, denn ich kenne deinen Hund nicht. Ich helfe dir, dass du selbst etwas findest, was zu euch passt. Es geht darum, die Vorlieben deines Hundes richtig einzuschätzen und zu nutzen. Du nutzt sie, um ein Verhalten aufzubauen, mit dem dein Hund Kontakt zu dir aufnehmen kann, um von dir belohnt zu werden. Wenn du magst, kannst du hier einen Zwischenschritt einfügen: Du übst zunächst, dass dein Hund zu dir kommt, sobald er jemanden am Zaun bemerkt. Ich empfehle das sehr, denn je kleiner die Trainingsschritte sind, um so leichter ist es für deinen Hund, immer das Richtige zu machen. Du wartest also wieder, bis dein Figurant oder ein „echter“ Passant am Gartenzaun vorbei geht. Du stehst oder sitzt dabei weiter weg vom Zaun. Sobald dein Hund den Menschen wahrnimmt, rufst du deinen Hund mit dem Rückrufsignal und belohnst sein Kommen. Klappt es einmal nicht, kannst du mit der Belohnung in Richtung Hund gehen, und ihn damit zu dir locken, dann bei dir belohnen. Sobald dein Hund diesen Vorgang richtig gut verstanden hat, kannst du, wenn du möchtest, noch ein anderes Verhalten üben, das dein Hund von sich aus zeigen kann. Damit kann er sich bemerkbar machen, falls du einmal den vorbeigehenden Menschen verpasst hast.

Etwas apportieren

Manche Hunde bringen gerne Gegenstände zu ihren Bezugspersonen. Dann wäre das eine gute Idee: Ein Gegenstand liegt immer im Garten bereit, und wenn dein Hund einen Menschen wahrnimmt, darf er den Gegenstand bringen und dir dies damit „sagen“. Selbstverständlich gibt es eine Belohnung für so ein gutes Verhalten.

Etwas mit der Pfote berühren

Manche Hunde lieben es, mit ihren Pfoten etwas zu berühren. Diese Hunde können lernen, zu ihren Bezugspersonen zu rennen und mit der Pfote auf den Fuß zu treten. Dann weißt du, dein Hund ist der Ansicht, dass jemand zu sehen war im Garten, und weil er nicht gebellt hat, möchte er bitte seine Belohnung haben.

Einmal bellen und reinkommen

Eine andere Möglichkeit wäre, dass dein Hund kurz bellen darf, um Bescheid zu sagen: „Hey, ich sehe jemanden!“ und dann sofort ins Haus zu kommt und sich auf seinen Platz legt. Diese Lösung passt sehr gut, wenn dein Hund bellt, weil nebenan andere Hunde wohnen und sie sich nicht wirklich gut verstehen. Anstatt einen Dauerbell-Krieg zu führen, finde ich ein, zwei Beller zum Bescheid sagen prima. Hereingehen kann sinnvoll sein, weil es anstrengend sein kann, die Klappe zu halten, wenn der andere im Garten ist. So fühlt sich dein Hund sicher, und weiß, was er tun kann. Natürlich solltest du auch dieses Verhalten gut belohnen. Du kannst deinem Hund einen Kauartikel auf seinem Platz geben.

Handtouch

Auch der Handtouch ist ein gutes Verhalten, um dich aufmerksam zu machen, dass eine Belohnung fällig ist. Handtouch bedeutet, dass dein Hund deine Hand mit seiner Nase berührt. Normalerweise nutze ich das, um einen Hund lenken zu können, ohne ihn ziehen zu müssen. Aber auch ein freiwilliger Handtouch auf diese Art macht Sinn. Bringe dazu im ersten Schritt deinem Hund bei, überhaupt deine hingehaltene Hand zu berühren mit seiner Nase. Führe die Hand niemals in Richtung Nase, sondern lasse deinen Hund selbstständig die Hand berühren. Sobald du die Berührung fühlst, gibst du das Markersignal und eine Futterbelohnung. Wenn du diesen Schritt einige Male geübt hast, bewegst du dich in den Garten, und übst es dort. Nach und nach gibst du das Signal immer dann, wenn Menschen vorbei laufen. Diese Übung muss viele Male wiederholt werden, damit dein Hund bei der großen Ablenkung auf die Idee kommt, zu dir zu laufen und deine Hand zu berühren. Und du musst lernen, dass du deinen Hund belohnst, wenn er plötzlich neben dir auftaucht und deine Hand berühren möchte. Vermutlich hat er draußen Menschen wahrgenommen und nicht gebellt. Er ist stolz und froh und möchte nun seine Belohnung kassieren. Zu Recht, oder?

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Kommentare

24 Antworten zu „Schluss mit dem Gebell am Gartenzaun“

  1. M. W.

    Hallo, das sind so viele gute Tipps. Es hört sich nach vieeel Arbeit an aber wenns hilft… Ich bin so verzwifelt dass ich nach jedem Strohhalm greife. Vielleich baue ich da noch den Klicker ein.
    Auf jeden Fall ein großes Danke weil es mir wieder Mut macht!

  2. Nicole Janny

    Wenn der Hund einen Menschen oder Hund am Gartenzaun bemerkt..bellt er..
    Ich sage aus und schimpfe…lenke ihn mit Leckerchen ab…aber dann belohne ich doch das bellen oder???

    1. Liebe Nicole,

      danke für deine Frage.

      Nein, du belohnst den Hund nicht fürs Bellen, wenn du rechtzeitig reagierst, wenn dein Hund jemanden an den Gartenzaun herantreten sieht. Das ist eine Frage des Timings. Außerdem: Du schimpfst nicht! Das bringt meistens eh nicht viel. Und du lenkst auch nicht mit Leckerchen ab, sondern belohnst ganz gezielt das ruhige Verhalten am Gartenzaun.

      Schau mal, wir haben auch noch eine Videoanleitung dazu, wo du Schritt für Schritt sehen kannst, wie das geht:
      https://www.hey-fiffi.com/basistraining-hunde/gebell-am-gartenzaun/

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

  3. Michaela

    Danke für die Tipps. Das probiere ich aus. Bei Menschen funktioniert es bei uns schon etwas besser aber wenn da andere Hunde Langläufer tickt er total aus. Da wird gebellt, geknurrt, gekauft usw. Wenn wir außerhalb unseres Hofes sind mag er jeden Hund, er bellt auch außerhalb nie andere Hunde an. Was kann das sein?

    1. Hallo Michaela,

      danke für deine Frage.

      Woran das liegen kann, können wir natürlich aus der Ferne nur schwer beantworten, da wir deinen Hund ja gar nicht kennen.

      Es kann sein, dass dein Hund recht territorial veranlagt ist. Es kann sein, dass es am Gartenzaun schon öfters Streitigkeiten zwischen Hunden gab und dass er das mit dem Ort verknüpft hat. Es kann sein, dass er im Garten schon mal gebellt hat und dann in Anwesenheit anderer Hunde gestraft wurde und das mit dem Ort verknüpft hat. Es kann sein, dass die Hunde, die von außen in den Garten reinschauen, nicht freundlich sind und ihn dann zum Bellen triggern.

      Was genau es ist, wissen wir natürlich nicht. Aber vielleicht kommt dir ja noch ne Idee :)

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

  4. Svenja

    Ich finde die Anleitung total toll. Mein Hund darf aber aufgrund einer Erkrankung zwischendurch keine Leckerlis. Das Training könnte ich unmittelbar vor oder nach einer Hauptmahlzeit machen, aber zukünftig wird es natürlich nicht steuerbar sein, wann andere Hunde am Zaun vorbeilaufen. Habt ihr da noch eine Idee? Spielzeug ist leider (besonders in so einer Situation) gar nicht interessant.

    1. Liebe Svenja,

      danke für deine Frage.
      Wenn du weder Futter noch Spielzeug als Belohnung verwenden kannst, macht das das Training natürlich nicht leichter ;)

      Du könntest versuchen, deinen Hund mal genauer zu beobachten und herauszufinden, welche Hobbys er hat. Buddelt er gerne? Rennt er gerne? Springt er gerne irgendwo rauf? Was tut er gerne? Und dann kannst du diese Verhaltensweisen unter Signal bringen und sie dann als Belohnung verwenden. Das ist nicht ganz so einfach wie der direkte Einsatz von Futter oder Spielzeug, aber dennoch sehr effektiv.

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

  5. Mareike

    Deine Anleitung ist für die innere Seite am Zaun echt gut.
    Hast du evtl. auch Tipps, wie man es vermeiden kann, dass der Hund beim Gassigehen auf die Beller eingeht.
    Aktuell merke ich bei meiner Hündin, dass sie schon ganz vorfreudig ist, wenn wir uns den Gartenbellern nähren. Sobald der Hund auf dem Grundstück bellt gibt es kein halten mehr. Wenn man direkt am Zaunende ist, ist sie auch wieder entspannt.
    Sofern der Hund hinter dem Zaun ruhig ist, passiert auch Ihrerseits nichts.
    Nun kann ich ja leider nicht am Zaun eines anderen auf und ab laufen um zu üben, dass mein Hund auf das Bellen nicht eingehen soll. Hast du da irgendwelche Tipps. Gerade bei unbekannten Strecken, ist es schwierig einzuschätzen, ob gleich ein „Zaunkampf“ entsteht.

    1. Liebe Mareike,

      vielen Dank für deine Nachricht.

      Das Trainingsprinzip gilt ganz genauso für die andere Seite des Zauns :D
      Du kannst das quasi 1:1 anwenden.

      Du reagierst also entsprechend schon, wenn du merkst, dass deine Hündin aufgeregt wird und belohnst sie dann, wenn sie den anderen Hund hinter dem Zaun wahrgenommen hat. Du solltest dabei allerdings darauf achten, dass du dann nicht einfach weiter auf den Zaun zugehst, sondern so viel Abstand hältst, dass du auch üben kannst ;) Dann läuft das!

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

  6. Cessrin Adelt

    Das liest sich alles wunderbar, nur mein Hund bellt einfach nur so,dreht sich um und geht ins Haus, weil er weiß, dass ich böse werde, natürlich antwortet er auch, er weiter weg, einen anderen Hund bellen hört, aber 80% bellt er nur so,guckt umher und bellt, ich habe keine Ahnung, wie ich das in den Griff bekommen kann, da Ablenkung nicht funktioniert, weil es nur so passiert.
    Herzlichen Gruß Cessrin mit Odin

    1. Liebe Cessrin,

      vielen Dank für deine Nachricht.

      Wenn dein Hund „einfach so“ bellt, dann hängt das eventuell mit einem erhöhten Erregungsniveau im Garten zusammen. Schau dir mal die Filme zum Entspannungstraining (und auch den Film zum Trennungsstress, da ist das auch erklärt) an. Vielleicht kannst du Odin im Garten ein wenig mehr entspannen.

      Außerdem kannst du ihn, sobald er nur ein einziges Mal (!) bellt, sofort nicht mit „böse werden“, sondern mit einer Belohnung unterbrechen. Das führt oft zu einer Verhaltenskette: Dein Hund bellt ein einziges Mal und wendet sich dir dann zu, weil er eine Belohnung erwartet. Das ist ein kleiner Zwischenschritt hin zu „gar nicht mehr bellen“ und auf jeden Fall besser, als wenn er draußen total aufgeregt ist und auch sonst alles kommentiert, was um den Garten herum vor sich geht.

      Natürlich können wir da aus der Ferne keinen hundertprozentigen Tipp geben, da wir euch ja nicht persönlich kennen. Aber probiers mal aus und berichte.

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

  7. Romy

    Hallo mein Problem ist das mein Kokini bei jedem Geräusch im Garten los rennt und dann bellt ob Nachbarn, Postbote oder Leute die vorbei laufen aber auch Katzen Vögel wenn sich jemand laut unterhält neben an wenn keiner reagiert hört er dann schon auf oder wenn ich hingehe zu Ihm es nervt langsam draußen ist er ein ganz guter aber auch nachts bellt er wenn er was hört dann sage ich nein Wuschel dann hört er auf draußen funktioniert das nicht so gut da hört er manchmal gar nicht rennt los wie eine Rakete und kommt dann wieder mit erhobenen Haupt auf klicker reagiert er

    1. Liebe Romy,

      vielen Dank für deine Nachricht.
      Die Reaktion auf Geräusche kannst du genau so üben wie es beschrieben ist :)

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

  8. Stefanie Schmid

    Hallo,
    bei uns ist es so, dass wir zuerst einen Hund/Rüde hatten, der eigentlich sehr gut mit anderen Hunden verträglich ist. Daraufhin hat unsere Nachbarin sich ein Hund/Hündin geholt, der aber sehr territorial ist und am Zaun sehr oft zu uns rüber bellt und auch teilweise anknurrt. Aber unser Senior-Hund hat die Hündin meist ignoriert. Nun haben wir seit ca. 1 Jahr einen zweiten Hund/Hündin als Welpe geholt. Das fand/findet unsere Nachbarhündin auch nicht gut und hat seit Beginn unseren Welpen am Zaun angemacht und teilweise attakiert und daraufhin lässt sich das unser Rüde nicht gefallen, da ja ein Rudel und macht dann schön am Zaun mit und hilft unserer jungen Hündin.
    Jetzt ist es leider soweit, dass wir mit unserer Nachbarin Streit haben, da wir bisher alles möglichliche versucht haben (Sichtschutz am Zaun entlang, Training-Halsband, ganz gute Leckerlies zum Ablenken) funktioniert teilweise, aber wir müssen immer aufpassen auch wenn wir uns im Garten bewegen, meldet die Nachbarhündin sofort und dann reagieren halt unsere Hunde auch und dann gehts voll ab am Zaun.
    Und am aller schlimmsten ist es, dass unsere Nachbarin überhaupt nichts macht und das einfach ignoriert, da sie der Meinung ist unsere Hündin ist schuld. Echt sehr blöde Lage. Haben Sie evtl. Tipps für uns, was wir nun tun könnten? Vielen Dank mal.

    1. Liebe Stefanie,

      lieben Dank für deine Nachricht.

      Das ist ja eine ganz schön verfahrene Situation. Du kannst mit deinen Hunden aber so trainieren, wie du das hier im Artikel lesen kannst.
      Genauer findest du das auch in unserem Video zum Thema. Außerdem haben wir Videos zum Training von Hund-Hund-Aggression. Die helfen dir sicher auch weiter.

      Du findest außerdem auch einige Filme zur Mehrhundehaltung und wie du verhindern kannst, dass sich deine Hunde gegenseitig anstecken.

      Ich drücke die Daumen, dass ihr das ganz bald in den Griff bekommt.

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

  9. Cora

    Hallo, vielen Dank für die tolle Anleitung!
    Ich habe einen Altdeutschen Hütehund der im Garten nie zur Ruhe kommt und selbst bei meiner Anwesenheit immer seinen Schatten jagt. Er ist wirklich gut ausgelastet und geistig gefordert … nur ist der Schatten ja fast immer da und er sucht ihn regelrecht. Im Spiel mit mir ist er unwichtig nur kann ich ja nicht non stop spielen. Habt ihr einen Tip für uns wie wir da entspannen lernen können ?

    1. Liebe Cora,

      vielen Dank für deine Nachricht.

      Wenn dein Hund seinen Schatten jagt und regelrecht danach sucht, klingt das sehr nach abnormalem, repetitivem Verhalten. Da ist es mit etwas Entspannung nicht getan.
      Wir empfehlen dir, dich an eine Trainerin/einen Trainer zu wenden, der mit einer Verhaltenstierärztin/-tierarzt zusammenarbeitet. Die können sich die Lebensumstände und das Verhalten genauer anschauen und dir helfen.
      Aus der Ferne helfen da leider keine Tipps.

      Gute Leute findest du hier:
      https://www.trainieren-statt-dominieren.de/unterstuetzer

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

  10. Petra

    Hallo,
    es hört sich immer alles so einfach an. Ich habe ein 2 1/2 Jahre altes Malteser Mädchen, die täglich mit im Büro ist.
    Sie ist eine leibe Maus, allerdings, sobald die Haustür bei mir am Empfang auf geht, ist das Gebell groß, es hallt so schrill, das man nichts mehr sagen kann und für die Kunden ist es nicht schön. Ich habe sie schon hinter meinem Tresen separiert allerdings hört sie nicht auf zu kläffen. Wenn sie im Gebäude rum läuft und draußen Leute sieht kläfft sie auch. Wenn ich sie auf ihren Platz schicke bellt sie dort weiter. Ich muss mich aber um die Kunden kümmern. Wenn ich sie dann zu mir und den Leuten lasse, schnüffelt sie und beruhigt sich dann auch, läuft aber immer mit uns mit dann. Wenn es daheim klingelt ist es genau so. Alleine können wir sie auch nicht lassen, dann bellt sie so lange bis wir wieder zurück sind. Ich brauche dringend Hilfe. Vielen Dank

    1. Liebe Petra,

      danke für deine Nachricht.

      Auf unserer Website findest du einige Videos zu Türklingelgebell, zum Beispiel hier:
      https://www.hey-fiffi.com/m/alltagshilfen-m/tuerklingeltraining-m/ (Link für Mitglieder)

      Und zum Deckentraining:
      https://www.hey-fiffi.com/m/alltagshilfen-m/geh-auf-deine-decke-m/ (Link für Mitglieder)

      Zum Alleinebleiben:
      https://www.hey-fiffi.com/m/angst-bei-hunden-m/trennungsstress-erkennen-m/

      Und ja, natürlich muss man das üben und das kostet Zeit :)

      Falls es dir hilft, empfehlen wir dir, dich direkt an einen Trainer/eine Trainerin der Gemeinschaft „Trainieren statt dominieren“ zu wenden. Dort findest du auch ganz individuelle Betreuung.

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

  11. Sandra

    Hallo,
    wir haben einen Herdenschutzhund aus dem Tierschutz und wohnen ländlich mit Garten. Unser Hund bellt nie, außer es geht jemand am Gartenzaun vorbei. Da er die Leute nicht lange sieht, hält sich das Gebell in Grenzen. Er bellt zusammengerechnet sicher keine 2 Minuten täglich. Die Nachbarin links von uns liebt er. Da er von ihr immer Leckerlis und Streicheleinheiten bekommt, bellt er bei ihr nicht. Auch die Nachbarn gegenüber bellt er nicht an. Ich glaube, er möchte höflich zu deren Hunden sein. Die Nachbarn rechts haben die Angewohnheit unten am Grundstück am Zaun entlangzugehen, wo keine Straße ist. Da rennt unser Hund den ganzen Weg mit, bellt und knurrt. Sie beschimpfen und bedrohen uns und unseren Hund mittlerweile. Auf diese Nachbarn reagiert unser Hund auch mit einer steigenden Aggressivität. Ich habe ihnen schon Futter gegeben und erklärt, dass sie warten sollen, bis er nicht mehr bellt und ihn dann damit belohnen können. Das interessiert sie nicht. Sie schreien ihn stattdessen an und drohen ihm, ihn totzuschlagen. Gut, dass er das nicht versteht. Es ist meiner Meinung nach rein von seiner genetischen Veranlagung sein Job zu bellen, wenn jemand kommt und ich frage mich, ob wir ihm schaden, wenn wir ihm das Bellen abtrainieren. Einen Labrador verbietet man schließlich auch nicht das Apportieren. Er bellt auch, wenn wir gerade mit ihm im Garten sind usw. bricht aber ab, wenn wir rechtzeitig bemerken, dass jemand kommt und es ihm rechtzeitig verbieten. Bemerken wir es nicht, ist es schwer ihn aus der Situation zu holen.
    Was ist eure Meinung dazu?
    Liebe Grüße

    1. Liebe Sandra,

      vielen Dank für deine Nachricht.

      Unserer Meinung kann man einem Herdenschutzhund das Verbellen anderer Menschen durchaus abtrainieren, ohne ihm zu schaden. Einem Labrador kann man ja auch beibringen, nicht permanent Sachen zu apportieren ;) Okay, der Vergleich hinkt, aber ich denke, du verstehst, was ich meine.

      Aversiv „verbieten“ würde ich das nicht, damit er fremde Menschen nicht noch gruseliger findet. Ihm ein alternatives Verhalten beizubringen, ist aber durchaus nervenschonender für alle Beteiligten, incl. Hund.

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

  12. Claudia

    Hallo,

    meine Nachbarn haben einen eigentlich netten Labrador, der mittlerweile etwa ein Jahr jung ist. Leider rastet er komplett aus, sobald sich ein anderer Hund dem Grundstück nähert – auf einer beliebten Gassi-Route ist das auf Dauer arg nervig, insbesondere an einem Sontag um 07 Uhr!

    Natürlich habe ich die Nachbarn darauf angesprochen. Kommentar: er soll ja Laut geben, damit niemand unbefugt durch das Gartentor kommt. Blöd nur, dass er nicht das Gartentor „bewacht“, sondern die ganze Straße, doch das wollen die Nachbarn nicht verstehen. Sie begreifen auch nicht, dass sie ihrem noch nicht ausgewachsenen Hund schaden, wenn sie ihm die Entscheidung lassen, wer dort laufen darf. Das ist doch purer Stress für den Hund, alle Gassigänger und ihre Hunde und natürlich die Nachbarn!

    Habt Ihr eventuell ein paar Argumentationshilfen, die meine Nachbarn zur Einsicht bewegen könnten?

    Liebe Grüße

    1. Liebe Claudia,

      vielen Dank für deine Nachricht.

      Was für eine unangenehme Situation! Eigentlich hast du alle notwendigen Argumente schon beisammen. Deine Nachbarn reagieren dennoch nicht, leider. Vielleicht wäre ein Gespräch und ein Strauß Blumen eine Alternative? Oder ein gemeinsames Gespräch mit allen Nachbarn?

      Ich drücke die Daumen!

      Liebe Grüße,
      Sonja vom Hey Fiffi-Team

  13. Sara

    Das sind tolle Tipps… Oskar ist wie Grace ..lieb zu besuch aber schlimm am Zaun .
    0 abrufbar. Wenn ich ihn rechtzeitig ablenken kann mit
    Spielzeug suchen oder Spielzeug bringen… ist alles gut. Aber das gebelle geht nur gegen bestimmte Personen.
    Ältere Menschen, Postboten, bestimmte Roller,Autos und Traktoren [auf dem Land sehr toll]…
    Der Welpe vier Monate ist vom Wesen her sehr ruhig und bellt nur wenn Oskar bellt,lässt sich aber mit einen Pfui sofort beruhigen.
    Aber Oskar macht mich schon langsam wütend… weil es echt mal mit gebelle ist mal nicht.
    Egal was nes hilft nix.
    …nichts wirklich.
    Und ich schaffe es nicht immer rechtzeitig ihn abzufangen um ihn rechtzeitig abzulenken.

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