1001 Hundeschule – So findest du die richtige!

Dein Welpe soll den perfekten Start ins Leben bekommen? Du möchtest eine neue Hundesportart ausprobieren, oder mal wieder an der Leinenführigkeit arbeiten? Es gibt tausendundeinen Grund, mit dem Hund zu trainieren – und genauso viele Hundeschulen. Wie du die richtige findest und worauf du achten solltest, damit ihr beide Freude und Erfolg beim Training habt, erfährst du hier von Hey Fiffi-Trainerin Alexandra Hansch

die richtige Hundeschule
Bildquelle: Lara Meiburg Photographie

Die Hundeschule

In einer guten Hundeschule bist du mit und ohne Hund jederzeit zu einer Schnupperstunde willkommen. So hast du Gelegenheit, dir vorab einen Eindruck zu verschaffen.
Vor dem ersten Training führt der Trainer ein Beratungsgespräch mit dir, um sich über die Vorgeschichte deines Hundes und deine Hundeerfahrung zu informieren. Auch deine Ziele als Halter sollten im ersten Gespräch geklärt werden.
Je nach deiner Vorerfahrung und deinen Wünschen wird ein passender Kurs gewählt und es werden die nächsten Trainingsschritte besprochen.
Dein Hund ist ein Problemfall? In einer kompetenten Hundeschule wirst du niemals ohne einen Lösungsvorschlag nach Hause geschickt. Kann dir eine Hundeschule, aus welchen Gründen auch immer, mit einer Problematik nicht weiterhelfen, wird dir ein Trainerkollege oder ein Tierarzt für Verhaltenstherapie empfohlen, der sich mit der Verhaltensauffälligkeit deines Hundes besser auskennt.

Die Trainerin/der Trainer

Die Trainerin/der Trainer hat eine nachweisbare Ausbildung absolviert und bildet sich regelmäßig zu unterschiedlichen Themen weiter.
Sie/er arbeitet nach aktuellen Lernmethoden und mit positiver Verstärkung. Zwang, Gewalt und aversive Methoden lehnt sie/er ab.
Sie/er behandelt die Hundehalter und die Hunde respektvoll und nimmt sie ernst.

Das Training

Die Kurse bestehen aus kleinen Gruppen, um jedem Mensch-Hund-Team gerecht zu werden. Ich möchte keine genaue Angabe zur Gruppengröße machen, da diese von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängt (Kenntnisse der Halter, Vorgeschichte der Hunde, Trainer auf dem Platz, u.a.) Es sollten aber nicht mehr als 4-8 Mensch-Hund-Teams pro Trainer sein.
Jeder Trainingsschritt wird verständlich erklärt und es werden alle Fragen beatwortet.
Die Übungen werden individuell auf den jeweiligen Trainingsstand des Hundes angepasst, damit es nicht zu einer Unter- oder Überforderung kommt.
Auf dem Platz herrschen eine angenehme Atmosphäre und ein ruhiger und freundlicher Umgangston.
Es wird nicht nur auf dem Platz trainiert, sondern auch an anderen Orten, damit die Hunde lernen, auch in Alltagssituationen wie im Park oder in der Stadt souverän und entspannt zu bleiben.
Findet Freispiel statt, wird es durch den Trainer genau angeleitet und beobachtet. Freispiel ist kein Kaffeeklatsch! Es sollte für die Halter verständlich erklärt werden, was die Hunde gerade tun und bei Bedarf eingeschritten werden.
Wenn eine Übung mal nicht klappt, wird die Trainerin/der Trainer nicht laut und ungehalten. Sie/er bietet Lösungen an, um die Übung positiv abschließen zu können.
Der Hund wird immer ganzheitlich betrachtet. Bei Problemverhalten wird auch die gesundheitliche Situation abgeklärt und ggf. ein Tierarzt eingeschaltet.
Gutes Hundetraining kommt ohne tierschutzrelevante Methoden aus. Würgehalsbänder, Erziehungsgeschirre, Wasserspritzen, Rappeldosen und Leinenruck (Nein, auch keine Impulse!) wirst du in einer guten Hundeschule nicht finden.
Das Training endet mit einer erfolgreichen Übung, damit Hund und Halter motiviert vom Platz gehen.

Und jetzt kommst du!

Auch die beste Hundeschule führt nur zum Erfolg, wenn du mitarbeitest.
Gehe vor dem Training schon eine kleine Pipirunde mit deinem Hund, damit er sich lösen kann.
Sei am besten schon 10 Minuten vor Beginn am Hundeplatz. So könnt ihr beide entspannt in den Unterricht starten.
Du hast eine Übung nicht verstanden? Frage direkt nach, bevor sich Fehler einschleichen.
Trainiere das Erlernte zu Hause weiter. Steigere dabei die Ablenkung langsam und trainiere an unterschiedlichen Orten.
Teile die Übungen in kleine Einheiten ein, denn so lernt dein Hund besser, als wenn du ihn mit vielen Wiederholungen überforderst.

Beobachte deinen Hund. Freut er sich, wenn du mit dem Auto auf den Parkplatz der Hundeschule fährst? Hat er Spaß am Training und arbeitet motiviert und freudig mit? Dann hast du wahrscheinlich aus 1001 Hundeschule die richtige gefunden!

Über die Autorin

Alexandra Hansch
Bildquelle: Alexandra Hansch

Alexandra Hansch ist geboren und aufgewachsen in Rheda-Wiedenbrück in Ostwestfalen. Dort betreibt sie die Hundeschule „Freizeit mit Hund“. Von Kindesbeinen an haben Hunde und deren Verhalten Alexandra interessiert. Ihr Kynologisches Wissen hat sie sich in einer Ausbildung zur Hundepsychologin n.T.R und Hundetrainerin an der Kölner Hundeakademie sowie in vielen weiteren Seminaren angeeignet. Sie ist Mitglied der Bildungsgemeinschaft Hund und Hundetrainer-Gemeinschaft „Trainieren statt dominieren“.
Um auch die Hundehalter kompetent anleiten zu können, hat Alexandra die Ausbildereignungsprüfung IHK absolviert und andere Weiterbildungen in der Erwachsenenpädagogik besucht.
Sie bietet Training, Workshops und Seminare zu unterschiedlichen Themen an, um dem Mensch-Hund-Team ein entspanntes Zusammenleben zu ermöglichen. Beim Training wird sie unterstützt von ihrer Beaglehündin Holly und dem Podenco-Terrier Mix Luca. In ihrer Freizeit ist sie am liebsten mit ihren Hunden und der Kamera früh morgens im Wald unterwegs.
Kontaktdaten:
Hundeschule & Verhaltenstraining Freizeit mit Hund
Alexandra Hansch
Buschstr. 36
33449 Langenberg
Tel: 0171-7275426
alexandrahansch@gmx.de
www.freizeit-mit-hund.com
Facebook: Freizeit mit Hund[/fusion_text][fusion_text]

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Kommentare

Eine Antwort zu „1001 Hundeschule – So findest du die richtige!“

  1. Mila

    Grundsätzlich ein guter Artikel.

    ABER: Ich muss sagen, dass ich nicht bei allen Punkten mitgehe. Bei mir in der HuSchu sind neue Kundys OHNE Hund jederzeit willkommen zuzuschauen. Mit Hund aber nicht. Warum? Weil ich keinen mir unbekannten Hund dabei haben möchte, der im Worst Case die Gruppe „aufmischt“. Außerdem sollen sich die neuen Kundys darauf konzentieren, wie ich Dinge erkläre, mit Kundys und deren Hunden umgehe usw. Da würde ein potentiell sehr aufgeregter eigener Hund eher hinderlich sein.

    Auch möchte ich nicht, dass meine Kundys 10 Minuten vor der Stunde vor Ort sind und eine Pipirunde gehen. Pünktlich, bis maximal 5 Minuten vorher empfinde ich als ideal. Die Hunde bleiben im Auto, damit es nicht zu unerwünschten/überfordernden Kontakten kommt. Ausgeladen wird in einer von mir bestimmten Reihenfolge. Die Hunde dürfen sich auf dem Weg vom Parkplatz zum Platz in aller Ruhe lösen.

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